... wie wahr
Die Inkas hatten Recht, 2012 geht die Welt unter.
Leider hatten sie wohl damit nur unsere gemeint.
Der Untergang dauerte vom 26.01.2012 bis zum 11.03.2013.
Hier versuche ich mal meine Gedanken ab dem 26.01.2012 zusammen zu fassen.
Als mich am Abend des 26.01.2012 im Geschäft ein Anruf erreichte, wusste ich sofort dass etwas mit meinem Engele ist. Als unser Schwiegersohn Uli sagte, sie sind mit meiner Frau im Robert-Bosch-Krankenhaus und ich solle kommen, hätte ich ihn am liebsten erschossen. Sein Pech, er war mehr oder weniger der Überbringer der schlechten Nachricht.
Als ich dort ankam standen Tochter und Schwiegersohn vor dem Eingang und empfingen mich mit der Diagnose "Gehirntumor".
Wo ist meine Frau wollte ich nur noch wissen und so schnell es ging zu ihr. Sie war im Wartebereich der Notaufnahme, die an diesem Abend gänzlich leer war, und saß dort in der hintersten Ecke.
Zart, klein, verletzt und hilflos. Mein Engele sagte, der Krebs ist zurück, dass war's, mein Glück ist vorbei.
Die Augen, der Blick und ihr Gesichtsausdruck, es zerriss mir das Herz. Noch nie in meinem Leben fühlte ich mich so hilflos und klein.
Warum Sie?, warum? warum? warum? warum?. Sie, die sowas doch nicht verdient hat, Sie, die niemandem was Böses getan hat, Sie, die sich immer alles erkämpfen musste, Sie, die nie was geschenkt bekommen hat. Warum Sie?.
Ich ging zum Arzt und nach dem Gespräch nahmen wir noch von dort Kontakt mit dem Katharinenhospital auf und machten gleich einen Termin für den Tag danach.
Die Nacht war die Hölle, wieviel Tränen hat ein Mensch? wir hatten viele. Und immer wieder die Frage, warum Sie?.
Tage und Nächte für und wider von eventuellen Operationen, Bestrahlungen und oder Chemotherapien besprochen. Dann die Entscheidung zur Operation, da laut Ärzte die Lage der Tumore gut wäre, es nur ein kleiner Schnitt sei und von den Haaren so gut wie nichts weg muss. So also dann Anfang Februar die Operation. Vor der Operation sagte ich meinem Engele, dass ich die komplette Zeit hier bleibe, vor dem Operationssaal und warte bis sie raus kommt.
Als ich sie dann nach der Operation, vor dem Eingang zur Intensivstation sah, zerriss es mir wieder mal das Herz. Wieder einmal sah ich sie, zart, klein, verletzt und hilflos. In diesem Augenblick spürte ich Angst, Angst etwas zu verlieren was mir das liebste und wichtigste auf der ganzen Welt ist.
Und wieder einmal kamen die Fragen, warum? warum?, warum?, warum sie?.
Ich durfte mit auf die Intensivstation und hielt Stunden ihr kleine, zarte Hand. Streichelte ihre Wangen, ihren Mund, die Nase und befeuchtete immer wieder ihre Lippen.
Ihr könnt euch wahrscheinlich kaum Vorstellen wie Weh es tut, machtlos daneben zu sitzen, die Geräte summten und piepsten. Dann nach Stunden die ersten Zeichen das sie wach wird. Als sie die Augen öffnete und mich anstrahlte hätte ich sie am liebsten in die Arme genommen und nie mehr losgelassen.
Ihre große Befürchtung, nach einer Kopfoperation ist sie doof, war dann auch die erste Frage. Bin ich Doof?
Natürlich nicht. Die Angst ging aber dann sofort wieder in eine andere Richtung. Der Arzt kam, sagte dass alles sehr gut gegangen wäre und man nun halt auf die Befunde warten müsste.
Die paar Tage Krankenhausaufenthalt nach der OP waren schrecklich. So viel wie in diesen Tagen habe ich mein Engele noch nie weinen sehen. Es war einfach mehr als herzzerreißend. Wenn ich abends gehen musste war es die Hölle.
Zuhause dann weiter das zermürbende warten. Ende Februar dann der Anruf wir sollen zum Gespräch kommen. Die Angst kroch in uns hoch wie die Kälte.
Es traf uns Hammerhart, mein Engele ist, im Nachhinein, förmlich dran zerbrochen.
Metastasen vom Endometriumcarzionom.
Wir sollen dann gleich weiter zum Gespräch in die Strahlenambulanz und Termine machen für eine Ganzhirnbestrahlung. Ganz lapidar und einfach. Aber halt, so schnell nicht. Erst Termine für einen Ganzkörpercheck und dann sehen wir weiter. So wurden Termine für ein CT Thorax / Becken und MRT Kopf gemacht. Hinzu noch ein Knochenscreening. Es kam wie es schlimmer nicht hätte kommen können. Am Skelett war nichts, aber dafür in der Lunge.
Vorneweg wollten die Ärzte noch eine Bronchoskopie (Lungenspiegelung) machen und dabei eine Gewebeprobe entnehmen. Das Ergebnis war wiederum schlecht. Auch hier Metastasen vom Endometriumcarzionom aus 2008, dazu noch inoperabel. Geplant wurde dann zur Kopfbestrahlung noch gleich die Lungenbestrahlung.
Als wir zu Hause waren, mal wieder alleine mit unseren unzähligen Tränen, stellte sie mir auf einmal eine Frage. An der Stimmlage merkte ich die Wichtigkeit dieser Frage.
"Gehst du mit mir diesen Weg, bis du an meiner Seite"?
Deutlich und bestimmt sagte ich; "Ja, wie am 04.05.1984 versprochen".
Die ersten Bestrahlungen waren dann stationär. Die Kopfbestrahlungsmaske war zu eng, so kam ihre Platzangst noch deutlicher zum Vorschein. Nach drängen auf den Arzt wurde die Maske im Kinn - und Mundbereich entlastet und sie bekam zur Beruhigung eine Tavor-Tablette.
So ging die erste Woche Bestrahlung vorbei und wir konnten dann nach Hause um die restlichen Wochen der Bestrahlung ambulant durch zu führen.
Der Weg dorthin war jedesmal wie ein Weg zum Schafott. Für uns beide. Später begleitete uns dann die jüngste zu den Terminen. Da diese auf morgens gelegt waren gingen wir drei dann hinterher in die Stadt um reichlich zu Frühstücken. Langsam gingen ihr dann die Haare aus, emotional wieder ein Niederschlag für mein kleines, zartes Engelein. Perücke machen lassen, sah gar nicht schlecht aus, aber wurde von ihr nicht angenommen. So stand sie dann die ganze Bestrahlung eigentlich ganz gut durch. Laborwerte immer im grünen Bereich. Wir haben aber auch aufgepasst wie Wachhunde, daß ja kein Kranker in ihre Nähe kam.
So ziemlich mit den letzten Bestrahlungen ging es meinem Engele dann aber deutlich schlechter. War es der sogenannte Strahlenkader oder was? Wir warteten nicht lange und machten einen sofortigen Termin im Krankenhaus, MRT-Lunge und Arztgespräch. Dies war wieder mal schrecklich, sofort hierbleiben, der Rollstuhl wird schon geholt und ein Bett auf Stadion vorbereitet.
Diagnose, beidseitige starke Lungenentzündung. Wieder mal eine negative Nachricht, wie schon das ganze Jahr.
Auf der Station bekam sie dann ein Einzelzimmer und sofort Antibiotika intravenös.
Ich fragte den Arzt wie lange ich bei meiner Frau bleiben könne, dieser antwortete zu meiner Überraschung, so lange ich möchte, auch die ganze Nacht. So blieb ich dann ab sofort immer bei meiner Frau, wenn sie wie folgt beschrieben, Tage und Nächte im Krankenhaus verbrachte.
Nach dem die Lungenentzündung laut Ärzte soweit abgeklungen war, durften wir nach Hause. Ihr Zustand wurde besser, aber nicht gut. Der Arzt meint nach einem Röngenbild, man sieht eine große Infiltration in der Lunge. Nach Rücksprache mit dem Arzt wollte er noch einmal Spezialisten in die Lunge schauen lassen. So bekamen wir dann einen Termin in der Klinik Schillerhöhe.
Hier wurde dann wieder eine Bronchoskopie gemacht. Gleiches Ergebnis, schlecht.
Metastasen vom Endometriumcarzionom aber von der sogenannten Infiltration besser.
Also wieder nach Hause und warten auf den Termin des Restaging in der Frauenklinik Cannstatt. Die laufenden Blutuntersuchungen waren im grünen Bereich und so war es dann auch planmäßig möglich das Restaging, CT Thorax / Becken und MRT Kopf, durchzuführen. Anhand der Lungenbilder war laut Ärzte eine sofortige stationäre Aufnahme nötig. Nach Sichtung der Bilder in der Tumorkonferenz war die Empfehlung, wie schon mal im Vorfeld angedeutet, eine schnellstes beginnende Chemotherapie.
Nach Rücksprache und Diskussion mit der Familie stimmte mein Engele dieser dann zu. Wohl dem der eine große Familie hat, bei der so wie bei unserer, die Mutter das Maß aller Dinge ist.
So wurde dann gleich noch ein sogenannter Port in die rechte Schulter eingesetzt. Wieder eine Operation. Und wieder sah ich mein Engele klein, zart und verletzlich. Die Therapie umfasste sechs Einheiten, nach der dritten Einheit wurde ein Restaging eingeplant. Die erste Chemo erfolgte dann stationär. Es verlief eigentlich alles nach Plan, eigentlich. Denn kurz vor Ende, beim sogenannten Nachlauf, lief dieser daneben, ins Gewebe.
Da laut anwesender Ärztin man nicht sicher sagen könne ob auf etwas von der Chemoflüssigkeit ins Gewebe gelaufen ist, müsse man sofort ein Gegenmittel spritzen. Dieses Spritzen bestand aus ca. dreißig fiesen Einspritzungen rund um den Port. Diese taten meinem Engele höllisch weh, wieder einmal sah ich sie klein, zart und hilflos und noch so verletzt.
Bei der zweiten Chemo, drei Wochen später, reagierte sie allergisch. Aber hier war man darauf vorbereitet. Die erste Woche nach der Chemo war immer leidvoll und schwer. So stand mein Engele dann die lange Zeit der Chemo durch, wie schon die lange Zeit der Bestrahlungen. Sie kämpfte unwahrscheinlich und ich konnte leider nichts anderes tun als an ihrer Seite zu sein, sowie alles Mögliche zu machen um die Tage erträglich zu gestalten.
Die Zeit nach der Chemotherapie war dann geprägt durch Aufbauarbeit des Immunsystems, sowie der körperlichen und seelischen Befindlichkeiten.
Die Planungen gingen weiter, dringend, so schnell als möglich eine Reha machen und Termine fürs nächste Restaging abstimmen.
Während der ganzen Zeit stellt sich mir unentwegt die Frage, warum, warum sie, warum erwischt es mein Engele so extrem.
Dann doch sehr schnell einen Termin zur Reha. Ab dem 17. November 2012 für drei Wochen ins Allgäu nach Scheidegg. Auch die Termine zum Restaging bekamen wir, zur Blutuntersuchung am 20.12.2012 und zum CT Thorax / Becken - MRT Kopf am 21.12.2012.
Die Zeit bis zur Reha war dann recht kurz, aber egal, wir wollten unbedingt dahin. Die Hoffnung, dass die Reha bei meinem Engel anschlägt und was bringt war bei der ganzen Familie schon sehr hoch. Geplant war, dass in der ersten und dritten Woche ich, in der zweiten Woche die Jüngste mit in Scheidegg bleibt. So verlief die Aufnahme und erste Woche recht schleppend. Der Gesundheitsstand meiner Frau erlaubte keine großen sportlichen Anwendungen. In der zweiten Woche mit unserer jüngsten ging es dann schon nach vorn. Die täglichen Telefongespräche waren geprägt von großer Sehnsucht und Liebe. Als ich am Wochenende in Scheidegg eintraf, war ich mehr als überrascht über den Allgemeinzustand meiner Frau. Vor Freude flossen die Tränen.
Zu früh gefreut, in der dritten Woche klagte sie über Ohrenpfeifen, eine sehr starke innere Unruhe und Schlaflosigkeit. Vorstellung bei den Ärzten, Umstellung von diversen Medikamenten und Ablenkung sorgten für etwas Ruhe und Entspannung.
Es war leider ein Rückschritt erkennbar. Bei der Abschlußuntersuchung waren aber wieder einmal die Tests gar nicht so schlecht. Heute weiß ich, dass sie sich bei jeder Untersuchung und bei jedem Test schwer zusammen gerissen und konzentriert hat. Mein Engele kämpfte und kämpfte, einen Kampf gegen einen übermächtigen Gegner. Wieder mal merkte ich, dass ich wohl das mir liebste verlieren werde.
Zurück in ihrem Häuschen liefen dann die Weihnachtsvorbereitungen, dieses Jahr das erste seit ich mich erinnern kann, das es nicht sie ist die alles organisiert.
Dann kam der 20.12.2012, der Termin der Blutuntersuchung. Hier stellte die behandelnde Ärztin gleich eine starke Verschlechterung ihres Allgemeinzustandes fest. Gegenüber vor der Reha waren, worauf ich die Ärztin vorbereitet hatte, deutliche Rückschritte.
Diese sagte dann, sehr wichtig ist jetzt das Bildmaterial von morgen. Da aber die Tumorkonferenz erst wieder am 09.01.2013 wäre, versucht sie massiv im Vorfeld eine Befundung zu bekommen. Am 21.12.2013 dann die Termine zum eigentlichen Restaging, CT Thorax / Becken und MRT Kopf. Das MRT war schon schwierig, da ihre Unruhe schon sehr stark war. Da hat das Klinikpersonal auch noch vergessen ihr eine Tavor zur Beruhigung zu geben. So ist sie dann, für uns nicht unerwartet aus der Röhre ausgestiegen. Also wieder einmal war mein Engele am verzweifeln. Nach deutlichen Worten mit dem Personal und den Tavor Tabletten wurde ein zweiter Versuch gemacht, der dann auch klappte.
Am Abend habe ich dann die Ärztin noch erreicht und die Rückmeldung erhalten, auf den ersten Blick alles im grünen Bereich. Die Radiologen sind aber noch dabei. Wenn ich möchte, (sie sagte tatsächlich möchte) könne ich am Samstag, den 22.12.2012 anrufen, sie hat Dienst und wäre da. Ich sagte ihr, ich rufe nicht an, ich komme vorbei.
Die Ärztin hatte Dienst in der Notaufnahme, aber als sie hörte wer da war, lies man mich zu ihr. Die Nachrichten waren positiv, also ein Weihnachtsgeschenk. Nichts Neues hinzugekommen, was da war hat sich verkleinert bzw. nicht vergrößert.
Als ich zum Auto lief, hätte ich schreien können vor Glück. Ich habe mich für meine Engele so sehr gefreut. Hat sich ihr schwerer Kampf, mit Operation, Bestrahlung und Chemo doch noch gelohnt. War ihr Glück dann doch noch nicht vorbei. Ich informierte dann noch den Arzt im Katharinenhospital, dieser hat sich ebenfalls sehr für meine Engele gefreut und auch noch einmal ihren Kampfgeist bewundert.
So war es in der Vorbereitung doch ein ganz anderes Gefühl, Weihnachten kann kommen. Aber am 23.12.2012 gegen Abend holte es uns ein. Wirklich wie ein Blitz aus heiterem Himmel konnte mein Engele plötzlich nicht mehr richtig sprechen. Bei einfachen Wörtern vertauschte sie die Buchstaben. Mir zog es das Herz zusammen und ich sagte, wir gehen sofort in die Notaufnahme vom Katharinenhospital. Die Angst nahm von nun ab von mir Besitz, bis zum heutigen Tag.
Als wir im Krankenhaus ankamen war alles wieder in Ordnung. Mein Engele wollte wieder heim. Sie hatte Angst, wir würden sie an Weihnachten im Krankenhaus lassen. Nachdem wir ihr versprachen, sie auf alle Fälle wieder mit nach Hause zu nehmen, willigte sie ein, in die Notaufnahme zu gehen und sich untersuchen zu lassen. Auf der Fahrt dorthin wurde die Situation deutlich besser und im Krankenhaus war nichts mehr zu finden. Laut der Ärzte, nach diversen Untersuchen, war alles in Ordnung.
So fuhren wir wieder mit einem beklemmenden Gefühl nach Hause. Der Weihnachtstag verlief dann auch recht ruhig. Gegen Nachmittag / Abend kam dann die Familie, gemeinsames Essen und Unterhaltung sowie diverse Spiele waren auf der Tagesordnung. Beim gemeinsamen "Mensch ärgere dich nicht", bemerkten wir bei meinem Engele Koordinationsprobleme. So hörten wir dann auch mit den Spielen auf, die Familie ging nach Hause und wir waren alleine. Plötzlich wollte auch mein Engele raus aus dem Haus. So gingen wir dann gemeinsam mit der Birgit los, auf eine unseren drauf folgenden täglichen und nächtlichen Ausfahrten. Stark auffallend war, so schlecht bzw. gar nicht schlafen zu Hause, so gut konnte mein Engele bei den Ausfahrten schlafen. Die Ausfahrten wurden immer häufiger, da ansonsten bei ihr gar keine Ruhe mehr einkehrte.
Unsere Ausfahrten erstreckten sich über Stuttgart, Calw, Pforzheim, Vaihingen/Enz, Heilbronn, Schorndorf, Remstal, Esslingen und Tübingen. Während dieser Zeit entstanden auch ihre Wörter Schlafblumen und Sternenstaub. Leider wurde ihre innere Unruhe immer intensiver und ihre / unsere Schlafphasen immer kleiner. Am 05.01.2013 mussten wir dann abermals in die Notaufnahme, da sich ihre Unruhe in einen für mein Engele unzumutbaren Zustand gesteigert hatte. Nach weiteren Untersuchungen und Sichtung der Aufnahmen bekam sie dann diverse Medikamente. Die Steigerung der Unruhe wurde aber noch intensiver und so gingen wir am 06.01.2013 wieder in die Notaufnahme. Nach dem Arztgespräch haben wir dann eine Erhöhung der Medikamentendosis bekommen. Des Weiteren einen Termin am 07.01.2013 zur stationären Aufnahme in die Frauenklinik Bad Cannstatt. Hier versuchten dann die Ärzte fast schon Verzweifelt, die richtigen Medikamente für mein Engele zu finden. Nach zwei Tage war dies einigermaßen gelungen und die Untersuchungen, bzgl. der Ursache konnten beginnen. Weiterhin war aber immer noch eine erhöhte Unruhe da, die täglichen und nächtlichen Ausfahrten beschränkten sich nun mit dem Rollstuhl durch die Klinik zu fahren. Am 11.01.2013 war dann die Lage so, mehrere Vermutungen die uns nicht wirklich Hoffnung machten und die Verlegung nach Stuttgart ins Katharinenhospital, da wären die Spezialisten. Positiv war in Cannstatt das stete bemühen die Unruhe runter zu bekommen und einen Grund hierfür zu finden sowie das wir 24 Stunden bei meinem Engele bleiben konnten.
Angekommen im Katharinenhospital (Einzelzimmer Zusatzbett für mich) auf der Privatstation begannen die weiteren Untersuchungen, die Hauptsächliche mit den meisten Auskünften versprachen sich die Ärzte durch eine Hirnwasseruntersuchung.
Keine Einfache und für mein Engele schmerzhafte Entnahme.
Das Ergebnis war noch nicht so aussagefähig wie sich die Ärzte dies versprachen.
Eine MRT-Untersuchung unter Vollnarkose sei zwingend nötig.
Das Problem war, die Ärzte benötigten eine Unterschrift und da wir keine Patientenverfügung hatten musste eine Betreuervereinbahrung durch das Gericht in Zuffenhausen festgelegt werden.
Die Ärzte und die Richterin waren unglaublich hilfsbereit und mit Herzen dabei und so dauerte es nur Stunden bis ich als Betreuer eingesetzt war.
Dann ruf ich wieder deinen Namen
Vergessen, ich hab versucht dich zu vergessen
An der Vergangenheit gemessen dacht’ ich es täte mir nicht weh
Doch Wunden, die heilen erst nach vielen Stunden
Und wenn du glaubst es ist überwunden
Geh’n sie auf einmal wieder auf
Dann ruf ich wieder deinen Namen
Wenn ich einsam bin
Und ich spür wieder deinen Atem
Ganz nah und warm an meinem Kinn
Und der Duft von deinen Haaren
Füllt vertraut den Raum
Ich spür dich noch nach all den Jahren
Doch es ist leider nur ein Traum
Mein Leben, es musste weitergeh’n mein leben
Du hast mir so viel mitgegeben
Wie lang reicht meine Kraft noch aus
Verloren, ich hab den Mut schon lang verloren
Und hab mir tausend Mal geschworen
Dass es vorbei ist mit uns zwei
Dann ruf ich wieder deinen Namen
Wenn ich einsam bin
Und ich spür wieder deinen Atem
Ganz nah und warm an meinem Kinn
Und der Duft von deinen Haaren
Füllt vertraut den Raum
Ich spür dich noch nach all den Jahren
Doch es ist leider nur ein Traum